Regular New Model Army
Der Regular New Model Army, auch RNMA in der Kurzform geschrieben, ist der erste, neu entwickelte Nachbau auf Basis des Colt 1860, der in Belgien gebaut wurde. In den Jahren haben sich aus dem RNMA 1.Variante 1.Subvariante schnell einige Ableger gebildet, so dass zu dem heutigen Stand, Mai 2019, wir wissen, dass es die Variante bis 7 gibt. Hier behandeln wir ausschließlich nur den RNMA! Bedingt dadurch, dass aber auch in den anderen Ablegern wie Marshal, Cavalry etc. die gleichen Teile bereichsweise verwendet wurden, kann man im einzelnen auf Beschreibung des RNMA zurück greifen.
Der 7 ner in der Präsentationsschatulle, SN 12300
Der RNMA wurde immer als Dreischraubenrahmen mit einem 8" Lauf im Kaliber .44 ausgeliefert, das entspricht 203 mm Lauflänge und ca. 11,2 mm im Laufdurchmesser oder Zugkaliber. Das Korn gibt es in drei Variationen, die Trommelachse und den Hahnsporn in 4 Variationen. Trommeln wurden in glatt oder geflutet ausgeliefert, je nach Variation. Die Laufmündung werden wir auch noch näher betrachten. Der Nussbaumgriff konnte nur in Deutschland mit einem Centaure Medaillion bestellt werden. Das Feuerschild, oder auch der Stoßboden haben die Ausfräsung für den Anschlagschaft. Der Griff hat eine Nut oder einen glatten Griffabschluss.
Das Logo kann ein gehender Centaure oder auch ein auf zwei Beinen stehender Centaure sein. In den Anfängen, aber auch die Variationen, welche für Gravuren vorgesehen waren, haben das Logo nicht. Bei den Laufbeschriftungen reicht die Palette von vier bis gar keine Beschriftung. Die Revolver gab es in verschiedenen Brünierungen, Bunthärtungen und "stainless look" Ausführungen.
Jede Variation wird mit der jeweiligen Subvariation in den einzelnen Unterordnern so gut, wie nur möglich, beschrieben. Ziel soll auch sein, die in der Werkstatt vertauschten Teile, wieder zurückzuführen, damit jeder in den Genuss eines nummerngleichen Revolvers gelangt. Hierzu gibt es eine spezielle Datei, die dem Team zur Verfügung steht. Der Datenschutz soll insoweit gewährleistet sein, dass diese Liste nicht öffentlich ist. Es ist daher wichtig, vertauschte Teile mit der Nummer zu melden, um eine Rückführung oder Tausch zu ermöglichen.
RNMA 9508, 12046 und 13595
Die Laufmündung, das Korn, die Trommelachse, die Trommel,
der Schlaghahn, der Griffrücken und der Griffboden
Wir wollen mal von vorne mit den Unterschieden bei unseren Centauren beginnen.
Laufmündung
Die Laufmündung, meist unscheinbar und doch so wichtig. Auch hier finden sich vier Arten der Laufbearbeitung wieder. Die Mündung selbst ist wichtig, um dem Geschoss das richtige Abkommen aus dem Lauf zu ermöglichen. Ist das Laufende "verhunzt", so beginnt das Geschoss an zu Trudeln. Bedingt dadurch kann es nicht mehr stabil in seiner Drallbewegung auf der Geschossbahn zum Ziel fliegen. Der originale Colt 1860 wurde mit einer flachen Mündung ausgeliefert. Bei den Centauren kann man eine Entwicklung zwischen flach bis hin zu angephast und auch abgerundet, wie beim Marshal finden.
Der Marshal 2. Variation, 2. Subvariation F11415 wurde mit einem 5,5" Lauf und einer flachen Mündung ausgeliefert. Es könnte sich um eine Sonderbestellung gehandelt haben. Es gibt wahrscheinlich nur fünf Exemplare von diesem seltenem Model! Der Erstbesitzer kaufte diesen Revolver direkt in Belgien bei einem Waffenhändler oder Büchsenmacher.
Laufmündung fast wie beim original 1860. Mündung leicht angephast
Das Korn findet man in vier verschiedenen Varianten vor, aber nur in zwei bei den RNMA`s. Das Korn bildet mit der Kimme zusammen die offene Visierung und ermöglicht eine genaue Visierlinie zum Ziel.
1. Das Blattkorn (linkes Bild) mit niedrigem Profil, so wie es historisch korrekt wäre. Zu finden bei den frühen Centaure Modellen RNMA, Civilian und Cavalry der ersten Variation.
2. Das Blattkorn mit hohem Profil (rechtes Bild), wodurch der Besitzer das Korn seinen persönlichen Bedürfnissen anpassen konnte, sprich "Zurechtfeilen"!
Blattkorn mit niedrigem Profil RNMA (SN:1868) Blattkorn mit hohem Profil RNMA (SN:14196) unbearbeitet
Die Unterschiede sind klar zu erkennen. Die beiden noch ausstehenden Korne sehen wir uns dann bei dem Marshal und dem Pocket näher an. Oftmals oder auch zum Glück der anderen, späteren Besitzer, haben nicht alle an dem Korn herumgepfuscht!.
Die Trommelachse
Die Trommelachse, wie der Name schon sagt, hat die Aufgabe, die Trommel aufzunehmen und drehbar zu machen. Weiterhin ist an ihrem Ende eine Aussparung, in der der Laufhaltekeil hindurchgeht und für eine feste Verbindung der Hauptteile sorgt. Wir unterscheiden beim Centaure Typen von vier Achsen. Der Revolver ist so präzise gebaut, dass der Keil nur die Aufgabe hat, Rahmen und Lauf mit einander zu verbinden. Durch ein übermäßiges Einschlagen verändert man nicht den Trommelspalt zum Lauf.
1. Variation der Achse, so wie es historisch vorgesehen war, mit breiter Fettrille nahe dem Haltekeil.
2. Variation mit seperater Fettrille und leicht konischen Ende
3. Variation ohne seperate Fettrille und leicht konischen Ende
4. Version mit rechteckiger Spitze und Rahmen im Durchbruch, die wahrscheinlich auf Grund von unsachgemäßer Bearbeitung entstanden ist.
Die Trommel
Bei einem modernen Revolver ist die Trommel gleichzeitig auch das Patronenlager. Bei einem Schwarzpulverrevolver, der keine Patronen aufnehmen kann, befindet sich die Ladung direkt im Inneren der Trommel. Eine geladene Trommel kann man nicht ohne Weiteres entladen, hierzu bedarf es immer eines Werkzeuges, oder man feuert ihn einfach ab! Unsere Trommeln wurden über die Jahre gesehen, mit unterschiedlichen Kammergrößen versehen., oder je nach Variation, auch über ein komplett anderes Aussehen. Gravurunterschiede behandeln wir im jeweiligen Variationsmodel.
FROCS #30, Socks oder auch Michael Mayer hat es in einer schönen technischen Zeichnung mit den Kammergrößen auf den Punkt gebracht, wobei es eigentlich keinerlei Erklärungen mehr braucht!
Zu Produktionsbeginn 1959 bis ca. 1963 waren die Kammern groß
Die Größe änderte sich dann zu den mittleren Größen Von 1968 bis zum Produktionsende im Jahr
um 1964 bis ca. 1967 1973 waren sie dann klein
Der Regular New Model Army wurde zu Anfang mit einer glatten Trommel ausgeliefert. Dies änderte sich bei der 4. Variation, 1. Subvariation in die geflutete Version und dann nochmal vom Wechsel in den "stainless look" Sehr gut zu sehen ist auch der belgische Abnahmestempel ELG im Oval. Die Trommeln mit Rollgravur bilden dann nochmal eine Klasse für sich und sind in Deutschland so gut wie überhaupt nicht erhältlich. Ganz rechts zeigt nochmal eine Version ohne CENTENNIAL - Schriftzug.
Der Hammer, Sporn oder auch Schlaghahn
Der Hammer hat die Aufgabe, das Zündhütchen mittels eines Schlages zu entzünden. Der Abstand zwischen Hammer und Piston ist immer die Dicke des Zündhütchens. So kann nie der Hammer direkt auf das Piston schlagen, wenn trocken abgeschlagen wird. Die Variationsvielfalt erstreckt sich hier auf vier Stück.
1. Version des Hahnsporn, mit rundem S-förmigen 2.Version des Hahnsporn
Rücken, kommt dem originalem 1860 sehr nahe. gerader, kurzer Rücken, Sporn rund
Die Länge beträgt ca. 2,12 cm und die Länge beträgt ca. 2,12 cm
3. Version des Hahnsporn 4. Version des Hahnsporn
Rücken gerade, dünner, runder Sporn flacher, gerader Rücken, runder Sporn
sehr scharf geschnitten, Länge ca.2,10 cm er hat eine Länge von ca. 2,19 cm
Der Griffrücken
Der Griffrücken vereint den Griff, den Abzugsbügel und den Hauptrahmen miteinander und nimmt auch noch die Hauptfeder in sich auf. In den Anfängen der Forschung dachte man, er wäre aus drei Teilen zusammengeschweißt worden. Es waren aber nur zwei Teile und eine Abwinkelung. Im Laufe der Zeit wechselte man dann zu einem Gussteil. Dies vereinfachte den Produktionsprozeß enorm. Links im Bild die Verschweißung und unten die Abwinkelung. Rechts ein Gussteil.
Der Griffboden
Es gib zwei verschiedene Ausführungen des Griffboden. Zum einen mit der Ausspahrung für den Anschlagschaft und zum anderen mit der Ausführung des Civilian, bei dem es nicht möglich ist, einen Schaft anzubauen.
Deutlich zu erkennen einmal mit Ausspahrung und einfach glatt geschlossen.
Selbst die Schrauben des Griffbodens veränderten sich in den Jahren und sind nicht von den ersten Modellen mit den letzten austauschbar. Hier finden wir auch (immer) die Bezeichnung MADE IN BELGIUM, welche von der Schriftart und auch Größe variieren kann. Es wurden auch schon Schriftzüge am Lauf entdeckt, diese sehen aber eher provisorisch, eingeschlagen aus und nicht von der Fabrik so beabsichtigt.
Cavalry F706 Cavalry F 875
Civilian C 876
Von dem RNMA der ersten Variation, wurden insgesamt mit ihren drei Subvariationen 6486 Stück hergestellt. Mit Produktionsbeginn von 1959 bis zum Produktionsende 1973 waren sie in USA und Europa erhältlich. Einige davon waren nur exklusiv für den amerikanischen Markt gefertigt worden.
Der Griff
Der Griff wurde aus guten Nussbaum gefertigt, meistens nur geölt, ausgeliefert. Der Civilian hatte einem lackierten Griff, um ihn eleganter erscheinen zu lassen. In den Siebzigern konnte sich der Kunde bei dem Rothenburger Waffeneck einen Griff mit schönen Schnitzereien bestellen. Hier spricht man auch von einer "Verschneidung". Welche Arten angeboten wurden, können wir nur durch ähnliche Exemplare festlegen. Die werksgravierten mit Seriennummer 12433 und 13839 kommen beide vom gleichen Künstler! Die Seriennummer finden wir dann im Griffrücken, meist zwei- oder dreistellig verewigt. Bei den ersten Ausführungen, RNMA 1. Variation, 1. Subvariation wurden die Nummern noch mit einem Stift markiert. Der Präsentation bekam einen edlen, hellen Griff aus Elfenbein. Der deutsche Kunde konnte noch zusätzlich ein Centauremedaillion ordern, egal für welches Model er sich entschied. Die Werksgravierten wurden schätzungsweise zu 80 % ebenfalls mit dem Medaillion ausgeliefert.
Griff 13839 optional durch Rothenburger Waffeneck verschnitten, wie auch beim 124XX . Lackiert beim Civilian.
RNMA 1. Variation, 1.Subvariation
RNMA anfangs noch ohne das bekannte Pferdemenschlogo. Vertiefung im Griffboden für einen Anschlagschaft und der Laufbeschriftung:
"1960 NEW MODEL ARMY " (1959 - 1961)
Die Trommelkammern waren groß und die Trommelachse entsprach der ersten Version. Hergestellt wurden von diesem Model und zwar nur für den amerikanischen Markt 1090 Stück!
Die Seriennummer wurde noch von vorn auf die Trommel geschlagen und findet sich auch auf dem originalen Karton wieder.
RNMA 1. Variation, 1. Subvariation mit der Seriennummer 629 ist einer von nur 3 bis zum Jahr 2023 bekannten Centaure Revolver in Europa. Dieser wurde erfolgreich in einer deutschen Herde untergebracht. Die Verarbeitung steckte noch in den Kinderschuhen und wurde erst später besser.
RNMA 1. Variation, 2. Subvariation
Seriennummer 11613 von 1971
RNMA hier mit Walking Logo, es gab aber auch Ausführungen mit dem Rampant Logo. Einkerbung im Griffboden. Verbaut wurden in den Jahren alle drei Kammergrößen und auch alle vier Trommelachsen. Die Laufbeschriftung gab es mit:
"1960 NEW MODEL ARMY "
CENTENNIAL TRADE MARK "1960 NEW MODEL ARMY "
"1960 NEW MODEL ARMY CENTENNIAL TRADE MARK
Verkauft wurden 3012 Stück auf beiden Seiten des Atlantiks.
RNMA 1. Variation, 3. Subvention
Seriennummer 9532 von 1970
Die dritte Subvariation findet man nur mit dem Walking Centaure und einem geschlossenen oder auch glatten Griffboden. Die Trommelkammern waren in der mittleren und kleinen Ausführung ausgeliefert worden. Es wurden die Trommelachsen 2, 3 und 4. Version verbaut. Erwerben konnte man eine von 2216 produzierten in Europa und den USA. Die Ausführung, welche im Bild zu sehen ist, hat keine Kaliberbezeichnung. Eine weitere Frage, die bisher nicht geklärt werden konnte. Die Laufbezeichnungen waren:
"1960 NEW MODEL ARMY CENTENNIAL TRADE MARK
CENTENNIAL TRADE MARK "1960 NEW MODEL ARMY "
Der MSR
Vermutlich 20 Stück produziert.
Bilder und Bericht in Arbeit
RNMA Colterised
Vermutlich 5 Stück produziert.
Bilder und Bericht in Arbeit
Miscellaneous
Miscellaneous beschreibt die Revolver, die sonst nirgens mit hineinpassen. Vermutlich wurden 8 Stück von diesen "Sonstigen" produziert. Auf jeden Fall gehört dieser aufgeschnittene RNMA mit dazu. Schnittmodelle erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und entwickeln sich langsam zu einem eigenen Sammelgebiet. Hier muss man nur aufpassen, dass er auch wirklich nach den gesetzlichen Vorgaben zu einer nicht schußgfähigen Waffe abgeändert wurde. Auch wenn die Trommel einmal seitlich geschlitzt wurde, so müssen die anderen Kasmmern verschlossen, oder miteinander verbunden sein.
RNMA 2. Variation, 1. Subvariation
Seriennummer 1868 von 1962
Die zweite Variation zeichnet sich durch die vereinfachte, eigenständige Centaure-Seeschlachtszene aus. Hier wurden etliche Hintergrunddetails weggelassen. Jede Trommel hat aber einen quer verlaufenden NEW MODEL 44 Schriftzug. Der Revolver wurde nur mit dem Rampant Centaure Logo und der Kerbe im Griffboden ausgeliefert. Die Kammern der Trommel waren im großen oder im mittleren Bereich gefertigt. Die Trommelachse entsprach der ersten oder zweiten Version. Die Laufbeschriftung war:
"1960 NEW MODEL ARMY"
"1960 NEW MODEL ARMY" CENTENNIAL TRADE MARK
"1960 NEW MODEL ARMY" CENTENNIAL TRADE MARK CHICAGO U.S.A.
CENTENNIAL TRADE MARK "1960 NEW MODEL ARMY"
Verkauft wurden sie 1509 mal in die USA, New Zealand, Kanada und auch vereinzelt in Europa. Seit 2019 ist eine Variante aus den USA bekannt, die nummerngleich ist und einen Civilian Rahmen/ Systemkasten hat. Ein Beispiel dafür, dass man bei F.A.U.L., wie damals auch schon bei Colt in Hartford, alle produzierten Teile versuchte, zu verarbeiten. Ob es sich um ein Versehen des Arbeiters handelte, ist heute nicht mehr nachzuvollziehen. Der Revolver befindet sich heute in einer Sammlung in Deutschland. Für Sammler ist es vergleichbar mit einer Briefmarke, die einen Fehldruck hat und eigentlich vernichtet werden sollte.
Civilianrahmen am RNMA 2/1, sehr selten, wenn nicht einzigartig! Seriennummer 2745 von 1963
RNMA 2. Variation, 2. Subvariation
Die zweite Subvariante ist zum größten Teil nur aus Deutschland und den Niederlanden bekannt. Der Griffboden ist glatt und das Centaure Logo war eine Walking Variante. Die Trommel hatte eine kleine Kammergröße und die Trommelachse entsprach der dritten Generation. Ansonsten war die Trommelgravur identisch mit der vorher beschriebenen. Hiervon wurden nur 48 hergestellt. Sie tragen die Laufbeschriftung:
"1960 NEW MODEL ARMY" CENTENNIAL TRADE MARK
Miscellaneous
Vermutlich 6 Stück produziert
Bilder und Bericht in Arbeit
RNMA 3. Variation, 1. Subvariation
Die dritte Variation wurde durch ihre spezielle Rollgravur auf der Trommel ausschließlich nur in den USA vertrieben. Die erste Variation ist mit dem Rampant oder auch fehlendem Logo zu finden. Der Griffboden hat eine Nut und die Kammergröße ist groß. Die Trommelachse entspricht der ersten Variante. Das besondere von nur 6 hergestellten Revolver ist die quer verlaufende Beschriftung auf der Omsby Naval Engagement Scene. Experimental wurde Centennial oder COLTS PATENT + der Seriennummer eingeprägt. Am Rand verläuft noch der Schriftzug ENGAGED 16 MAY 1843. Der Schriftzug auf dem Lauf lautet hier:
"1960 NEW MODEL ARMY "
Diese Variante gilt als Vorläufer oder auch Prototyp.
RNMA 3. Variation, 2. Subvariation
Seriennummer 11439 von 1971
Die zweite Subvariante ist wie zuvor mit einer Nut im Griffboden versehen, kann aber mit dem Rampant oder Walking Logo auftauchen. Hier finden sich auch sämtliche Kammergrößen und Trommelachsen. Quer verlaufend wurde CENTENNIAL auf die Trommel geprägt. Es sind auch schon RNMA 3.2 aufgetaucht, die keine CENTENNIAL Beschriftung haben. Die Laufbeschriftung der 1872 kann entweder:
"1960 NEW MODEL ARMY" CENTENNIAL TRADE MARK
CENTENNIAL TRADE MARK "1960 NEW MODEL ARMY"
sein. Am Rand verläuft noch der Schriftzug ENGAGED 16 MAY 1843.
Dieser RNMA 3/2 mit der Seriennummer 9957 ist ein Kandidat aus USA, dem der Schriftzug fehlt.
RNMA 3. Variation, 3. Subvariation
RNMA 3/3 mit Centennialschriftzug, Seriennummer 9508 von 1970
RNMA 3/ 3 ohne Centennialschriftzug mit der Seriennummer 9212 von 1970
Die letzte Subvariation hat einen glatten Griffboden und ein Walking Logo. Die Kammergrößen sind mittel und klein. Die Trommelachsen entsprechen der 3. und 4. Version. Wie beim Vorgänger wurde der Lauf mit den beiden Beschriftungen:
"1960 NEW MODEL ARMY" CENTENNIAL TRADE MARK
CENTENNIAL TRADE MARK "1960 NEW MODEL ARMY"
gefertigt.
Auch hier wurde ein CENTENNIAL Schriftzug quer auf die Trommel geprägt, aber von den 1976 sind ca. 50 darunter, wo der CENTENNIAL Schriftzug fehlt. Diese Stücke sind sehr selten und bekannt ist, dass es mindestens zwei in Deutschland in einer Sammlung gibt. Am Rand verläuft noch der Schriftzug ENGAGED 16 MAY 1843. Hintergrundgeschichte dazu ist, dass damals die beiden Kinder von Mitch die Rollgravuren auf die Trommeln mit Hilfe einer Walze prägten, aber nicht erkannten, dass nach einer geraumen Zeit, die Prägung immer schwächer wurde!
MSR
5 Stück
Colterised
3 Stück
Miscellaneous
Vermutlich 2 Stück produziert
Bilder und Bericht in Arbeit
RNMA 4. Variation, 1. Subvariation
Die vierte Variante der Regular New Model Armys ist mit einer gefluteten Trommel ausgestattet und zwar nur in der kleinen Kammergröße mit der 3. Version der Trommelachse. Da die Fertigung relativ spät war, so kann man auch nur ein Walking Logo finden. Diese Variation ist bisher nur in Deutschland bekannt. Die erste Subvariation wurde mit einem geschlossenen Griffboden in einer Stückzahl von nur 7 in den Handel gegeben. Die Laufbeschriftung lautet:
"1960 NEW MODEL ARMY" CENTENNIAL TRADE MARK
Auch dieser Revolver gilt als Vorläufer oder Prototyp.
RNMA 4. Variation, 2. Subvariation
Seriennummer 12046, ungeschossen und mit der Trommelnummer 846, sehr selten! Gefertigt 1972
Trommel mit 846 gestempelt der Rest mit 12046
Von der 4. Variation, 2. Subvariation wurden ganze 126 Stück produziert. Hier findet sich wieder eine Kerbe im Griffboden und die Laufbeschriftung:
CENTENNIAL TRADE MARK "1960 NEW MODEL ARMY"
Bei diesem Model konnte das erste Mal eine Unrelmäßigkeit bei der Vergabe der Trommelnummern entdeckt werden. Haben im Normalfall die Trommeln die letzten Ziffern der Seriennummer mit auf der Trommel, so finden sich hier einige wenige Modelle, die eine 8 anstatt der 0 haben. Seriennummer z.B. 12046 und die Trommel hat 846. Definitiv wurden die Trommeln nicht vertauscht. Dies Phänomen haben wir später nochmal bei der 7.Variation! Es könnte hier ein interner Code vergeben worden sein.
RNMA 4. Variation, 3. Subvariation
Seriennummer 12472
Diese Subvariation wurde nur 3 mal mit einer Kerbe im Griffboden und der Laufbeschriftung:
CENTENNIAL TRADE MARK "1960 NEW MODEL ARMY"
hergestellt. Die Revolver sind mit ihren beidenLäufen in 5,5" und 8" nummerngleich. In der Werbung, so wie bei dem 6/3, tauchte die in dunkler Brünierung gehaltener 4/3 nicht auf. Es könnte sich um einen Kundenwunsch oder ein Versuch von Seiten der Fabrik gehandelt haben.
RNMA 5. Variation, 1. Subvariation
Der RNMA 5/1 wurde in einem hochglanzpolierten "stainless look" mit voller Trommel gefertigt. Diese Revolver sollten für Graveure eine Grundlage für ihre künstlerischen Fertigkeiten darstellen. Der 5/ 1 hat weder eine Kerbe im Griffboden noch hat er ein Logo oder eine Laufbeschriftung. Bekannt sind gravierte Stücke aus dem Hause Rothenburger Waffeneck. 101 Stück könnte man nebeneinanderlegen, wieviele aber nicht verziert wurden, bleibt noch der Forschung überlassen. Auch hier konnte sich nur Deutschland über eine Zuteilung freuen.
RNMA 5. Variation, 2. Subvariation
Ein ungeschossener 5/2 mit Seriennummer 11886 von1971
Der 5/ 2 kann wieder mit einer Kerbe im Griffboden, einem Walking Logo, aber auch im hochglanzpolierten "stainless look" seine Aufwartung machen. Die Trommel hat kleine Kammern und die Trommelachsen sind die 3. oder 4. Version. 126 wurden mit den beiden Laufbeschriftungen:
CENTENNIAL TRADE MARK "1960 NEW MODEL ARMY"
"1960 NEW MODEL ARMY"
dem Markt präsentiert. Keil und Schrauben sind gebläut oder besser noch, brüniert.
RNMA SN 12890
RNMA 6. Variation, 1. Subvariation
6/1 mit der Seriennummer 6377 von 1967
6377 wurde einer gründlichen Reinigung unterzogen und wieder mit dem originalen, blauschwarzen Keil ausgestattet. Das Auswechseln des Kornes steht noch bevor, dazu aber mehr in Technik.
Die 6. Variation in der 1. Subvariation wurde lediglich 8 mal, hoch gerechnet, hergestellt. Wir zählen den Revolver zu den Prototypen, die geringe Stückzahl spricht dafür. Er hat das Walking Logo und die Laufbeschriftung:
"1960 NEW MODEL ARMY" CENTENNIAL TRADE MARK
Die Trommelachse entspricht der dritten Generation und die Kammern sind hier mittelgroß. Die geflutete Trommel rundet das ganze ab. Wie alle aus der 6. Variation ist auch dieser hochglanzpoliert, im "stainless look". Einen Anschlagschaft kann man bei diesem seltenen Revolver nicht installieren, da dem Griff die notwendige Kerbe oder auch Nut fehlt. Bekannt ist der Revolver mit der Seriennummer 6377, mit der Münze im Griff, aus dem Buch von Wolf D. Niederastroth und Michael Mayer.
SN 6377 von 1967
RNMA 6.Variation, 2. Subvariation
Seriennummer 13595, sucht seinen Bruder, den Marshal 13595, 1972 gefertigt.
Der 6/2 unterscheidet sich wesentlich von seinem Vorgänger. Hat dieser doch die Kerbe im Griffboden und eine kleine Kammer in der gefluteten Trommel. Die Achsen sind entsprechend der dritten und vierten Generation. Wer einen von diesen 406 Revolver ergattern kann, hat die Auswahl bei der Laufbeschriftung von zwei Schriftzügen:
"1960 NEW MODEL ARMY"
CENTENNIAL TRADE MARK "1960 NEW MODEL ARMY".
Auch diese Version ist nur in Europa von 1971 bis 1973 bekannt geworden.
RNMA 6. Variation, 3. Subvariation
Seriennummer 13604, mit nummerngleichen 5,5" Lauf von 1973
Hatte man in Belgien zuviele kurze 5,5" Läufe auf Lager, oder warum wurde ein Set mit zwei nummerngleichen Läufen angeboten? Die Werbung von Bärbel Harlos sprach damals von geringer Stückzahl, heute wissen wir, es waren 13 Sets. Da die Nachfrage nicht den Erwartungen entsprach, stampfte man die Idee auch schnell wieder ein. Wir wissen aber, dass durch diesen Trubel zwei Waffen in den Verkauf kamen, die komplett nummerngleich sind, einmal mit 5,5" Lauf und einmal mit 8" Lauf, beide haben die selbe Seriennummer. Wie zuvor finden wir die Kerbe im Griffboden und die beiden Laufbeschriftungen:
CENTENNIAL TRADE MARK "1960 NEW MODEL ARMY"
"1960 NEW MODEL ARMY"
1973 fanden die Sets nicht den richtigen Zuspruch der Kunden. Siehe dazu auch die Annonce in dem Abschnitt "Werbung".
Auch die Schweiz kann mit RNMA 6/3 aufwarten. Dieser schöne Centaure ist ungeschossen. Der Laufkeil ist nur einmal vorhanden, da ein zweiter nur verloren gehen kann und zudem noch Material kostete. Im zubehör konnte sich dann der Besitzer mit einem zweiten Keil eindecken! RNMA 13197 von 1972.
RNMA 7. Variation
Seriennummer 12300, war der erste RNMA 7, der produziert wurde! Trommel mit Nummer 100, 1972 gebaut.
Trommel mit 100 gestempelt der Rest aber mit 12300
Die vorerst letzte Variation wurde vom Material her speziell wärmebehandelt, so dass die Oberfläche noch rostträger sein sollte, als der RNMA 6/2. Die Trommel ist geflutet, der Griffboden hat eine Nut und unser vertrautes Walking Logo prangt von der linken Rahmenseite. Die Trommelachse entspricht der dritten Generation und die Kammern der Trommel sind klein. Die Laufbeschriftung ist:
CENTENNIAL TRADE MARK "1960 NEW MODEL ARMY".
Bei den 37 gefertigten Stücken, findet man die Anomalie der Ziffernfolge auf der Trommel, ähnlich wie beim 4/2. Der Revolver aus der Serie hat die Seriennummer 12300, auf der Trommel finden wir aber 100. War das ein interner Code für die oberflächenbehandelten Revolver? Nach neusten Erkenntnissen, sind die im hohen Numernbereich keine RNMA 7, sondern RNMA 6/2 er. Wie die letzten Exemplare, waren diese nur aus Deutschland bekannt. Es könnte eine Versuchsreihe gewesen sein, die sich nicht durchsetzte. Siehe hierzu auch Vergleich in dem Abschnitt Technik! Hält man beide Variationen nebeneinander, 7 zu 6/ 2, dann fällt dem Experten sofort die "gelblichmatte" Farbe des 7ner ins Auge!
Irrtümer nicht ausgeschlossen!