Der Irrläufer
Hier wollen wollen wir Centaure oder CENTENNIAL Revolver vorstellen, die nicht in andere Kategorien passen, oder aber in verschiedene Kategorien gleichzeitig sein könnten. Diese sind als Einzelstücke zu sehen und wurden wahrscheinlich durch ein Versehen, oder durch eine extra Anfertigung so ausgeliefert. Die Beschreibungen werden dargestellt, so wie die Informationen eintrudeln. Es handelt sich zum Teil um ganz klare Einzelstücke!
Ein Irrläufer muss nicht immer gleich ein schlechtes Erzeugnis sein! Vielmehr sollen sie deutlich machen, dass es auch "Sonderanfertigungen" und Versuchsmodelle gab. Schwer zuzuordnen sind sie in jedem Fall. Deshalb ist es von besonderer Wichtigkeit, Erstbesitzer ausfindig zu machen, die sowas in Auftrag gegeben haben, oder die Herkunft belegen können. Rätsel gab der gebläute Marshal 2/ 2, mit buntgehärtetem Rahmen auf. er wurde zuerst als ein Cavalry 2/1, der gekürzt wurde, verbucht. Heute wissen wir, dass eine neue Subvariation gefunden wurde und das schon vor 3 Jahren! Marshal 2. Variation, 2. Subvariation! Auch zählen hier die nichtgleichartigen Stempelungen zu den Irrläufern, solange, wie nichts anderes zu einer Erkenntnis gelangt.
Der RNMA 2.1 mit dem Civilianrahmen
Der Regular New Model Army 2.1 hat üblicherweise das Feuerschild mit Aussparungen für den Anschlagschaft, dieser jedoch bekam den Rahmen des Civilian. Gefunden bei einer Auktion in den USA. War der Grund hierfür die Verarbeitung der restlichen Teile, oder hat schlicht ein Arbeiter am Montagmorgen gepennt und einen falschen Rahmen montiert? Revolver ist absolut nummerngleich. SN: 2745
Alle anderen Komponenten entsprechen dem des RNMA 2/1, Abzugsbügel aus Messing, nicht versilbert.
Frankenstein 1 oder der Frankentaure
Der erste Frankenstein wurde in Belgien gefunden. Frankenstein, weil es den Anschein hat, das dieser eigentlich aus der Schrottkiste zusammengestellt wurde und so niemals in den Handel gekommen wäre. Als Italiener wäre er vielleicht durch die Kontrolle gekommen, aber niemals bei F.A.U.L. in Belgien. Diese Modelle sollten auch nicht benutzt werden, da sie keinen Prüf- oder Abnahmestempel tragen. Bei Gebrauch droht
LEBENSGEFAHR!!!
Heute befindet er sich in Sammlerhänden in Frankreich, wo er sicher vor Aktivitäten geschützt liegt.
Macht einen soliden Eindruck, der Schein trügt!
Die mit Goldeinlage geschmackvoll verzierte Trommel ist wirjklich gut anzusehen, aber die Saftypine fehlen komplett. Der Abzugsbügel spricht von einer frühen Produktionsperiode.
Abgebrochene Schrauben lassen aber etwas anderes als Qualität vermuten. Der Stempel 0 scheint ein Ausschussstempel zu sein. Fraglich, ob der Griff, der die Nummer 739 trägt, wirklich zu diesem Revolver gehört, oder auch "gefunden" wurde. Eindeutig trägt der Rahmen keine Abnahmestempel in Form des Perons!
Frankenstein 2
Frankenstein Nummer zwei tauchte in Deutschland auf, warum er es in Sammlerkreise schaffte, ist bisher nicht geklärt. Allerdings befindet er sich heute unter sicherem Verschluss und kann nicht mehr in den Handel gelangen, wenn, dann nur noch in Form einer Rasierklinge! Was man nicht sieht, dass der Lauf schon mal quer durchbohrt war und dann wieder verschlossen wurde. Der Gebrauch ist nur möglich unter
Lebensgefahr
Gestempelt mit 1 und 0, wobei die 0 wahrscheinlich allein dort stand und dann die 1 zur Gesellschaft bekam. Die Seriennummer ist so konfus, dass selbst dem Laien auffallen sollte, dass hier etwas nicht stimmt. Der Abzugsbügel wieder aus der ersten Epoche der Produktion.
Zweifelhaft, wo der Griff ursprünglich eingesetzt sein sollte, wer vermißt 904? Es sollte wohl mal ein Civilian, oder RNMA 1 / 3 werden. Auch auf dem Lauf, keine Bezeichnung oder Prüfstempelung.
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Das doppelte Lottchen
Hier haben wir das Phänomen, dass es einen Regular New Model Army 6/2 mit der Seriennummer 13595 gibt, Es sich in Wirklichkeit aber um einen 6/ 3 handeln würde, wenn es nicht auch noch einen Marshal 1/2 mit gleicher Nummer geben würde. Bei F.A.U.L. dachte man praktisch und als sich das Set nicht verkaufen ließ, so nahm man einfach Rahmen, Griff und was sonst noch fehlte aus der Ersatzteilkiste und kreirrte einen Marshal, dumm nur, das die Nummer schon vergeben war. So gibt es nun die Seriennummer gleich zweimal auf der Welt. Wer den Revolver hat, soll sich unbedingt bei dem Autor melden!!!
Wer hat den Marshal? Entdeckt auf einer Waffenbörse, aber seitdem verschollen!
RNMA 1.Variation, 3.Subvariation zweifarbig
Dieser RNMA 1/3 ist uns seit 2014 bekannt und wirft einige Fragen auf. Er wurde laut Aussage des zweiten Besitzers persönlich in den Siebzigern vom Erstbesitzer bei F.A.U.L. in Belgien abgeholt. Er hat einen buntgehärteten Rahmen und eine ebenfalls buntgehärtete Ladepresse, was so noch stimmig ist mit seinen Seriennummernkollegen nach unten und auch oben, aber verfügt über einen nur schwach auf Magneten wirkenden Lauf und die entsprechende Trommel. Beides in "stainless"! So die Aussage des Zweitbesitzers. Der Hammer ist schwarz, wie auch die Schrauben und der Keil.
Der Abzugsbügel und auch der Griffrahmen sind in silber gehalten, was wir nur vom Civilian her kennen. Zu guter letzt wurde auch noch eine Colts Patent Stempelung vorgesehen, die so ungleichmäßig aussieht, das das nur noch selbst gemacht aussieht. Diesen Stempel hätte es wahrscheinlich nicht durch die Qualitätskontrolle geschafft.
Gekürzter RNMA 6/1 auf 5,5"
Der RNMA 6/1 zählt zu den selteneren Stücken in der Centaurewelt, sind doch nur 8 produziert worden. Von diesen acht wurde nun ein zweiter mit einem gekürzten 5,5" Lauf entdeckt. War es ein Versuch Seitens der Fabrik, oder eine Kundenbestellung? 1967 gab es noch keine Marshalversion, war dies der Vorreiter?
Die Ausführung ist professionel gemacht!
Die Mündung wurde angephast und weist das typische Centaure-Mündungsbild auf. In der Zukunft wird es einige geben, die nach Coltmanier einfach abgesägt wurden, so sehen sie letztendlich aus.
Der Uberti - Tiffani - Griff
Uberti hat unter anderem auch diesenTiffanigriff im Angebot, allerdings ist er nicht gerade günstig. Das Disign ist Geschmackssache. Was für einen Sammler aber den absoluten Horror darstellt, wenn für solch eine Kastration der Revolver mechanisch so bearbeitet wird, das ein Rückbau unmöglich ist. Bei diesen RNMA 1/2, der übriegens ungeschossen ist, musste der Abzugsbügel gekürzt werden. Hinzu kommt, das die Feder ebenfalls nach oben wandert und gekürzt werden musste. Dadurch bekommt die Feder eine enorme Kraft. Der originale Griff und der Griffrahmen, inklusive der Schraube, sind verloren gegangen. War es das Wert? Glück im Unglück, dass die Ersatzteilekiste die fehlenden Teile noch vorrätig hatte. Nun erfreut er sich wieder als ganzer Centaure!
Ein vernickelter oder verchromter Marshal
Wer mit seinem Revolver nicht ganz vom Disign her übereinstimmt, der lrgt selber Hand an und wubbelt ab, schleift zurecht, oder gibt ihn zum Vernickeln oder verchromen. So wie bei diesem Marshal aus dem Jahr 1971. Man sollte aber immer darauf achten, oder bedenken, dass gerade an den Übergängen zu Schraubenlöcher Abplatzungen entstehen können. Auch ist hierzu eine spezielle prozedur von Nöten, die nicht jeder beherscht.
Luxemburg sucht noch einen Lauf!
In Luxemburg wurde dieser RNMA 1.Variation, 2.Subvariation mit der Seriennummer 3325 in einer Sammlung entdeckt, allerdings weist der Lauf eine andere Nummer auf und paßt nicht ganz zu dem restlichen Centaure. Bei der Anpassung der Ladepresse wurde leider der Lauf im Inneren beschädigt. Wahrscheinlich bekam er deshalb keinen gültigen Beschuss. Wo ist der originale Lauf geblieben und warum wurde er ausgetauscht? Haben wir hier wieder ein Teil aus der Schrottkiste, welches anschließend den Weg an diesem Centaure fand? Frankentaure # 3?
Lauf mit weißfertiger Ladepresse
Die weißfertige Ladepresse wurde leider nicht fachgerecht installiert, so dass es zu einer Beschädigung im inneren des Laufes kam. Es handelt sich um eine sehr frühe Fertigung mit der Nr. 4
Sechs flache Züge drehen sich hier durch den Lauf. Später wurden daraus acht Züge. Gut zu erkennen ist die Beschädigung in der Laufmitte. Benutzung nur unter erhötem Risiko!!!
Keine Beschriftung auf dem Laufrücken.
Wahrscheinlich bedingt durch die Laufverletzung keine Abnahme durch das Beschussamt.
Der am Rahmen sich befindende "Rampant Centaure" ist weiter hinten, als wir es sonst von den anderen Modellen her kennen. Perron (Staubwedel) und Inspektoren-Marke davor!
Revolver-Karabiner
Der Revolver- Karabiner mit 8" Lauf ist eine reine Erfindung der Westernwaffenindustrie und sollte gar nicht erst in die Sammlungen der Centaure/ CENTENNIAL Sparte aufgenommen werden. Trotzdem wollen wir ihn kurz ansprechen, um Irrtümer auszumerzen! Hier handelt es sich um einen Uberti - Schaft, der eigentlich an einem 1873ger Revolver mit Patronen gehört. Irgendwann ist jemand auf die Idee gekommen, diesen Schaft auch an einen von F.A.U.L. gelieferten Revolver zu schrauben. Er passt ohne irgendwelche Anpassungsarbeiten perfekt an den Rahmen. Die Geschmäcker gehen hier auch sehr auseinander, aber der größte Teil der Sammler lehnt diesen gestückelten Revolver ab. Ob dieser hier als Negativbeispiel bei Ausstellungen gezeigt wird, ist fraglich. Eines ist aber sicher, es gibt kein historisches Vorbild für solch einen 1860ger!
Das Kal.44 steht hier auch nicht für "Karabiner", sondern wie auch schon das Cal.44 lediglich für das Kaliber/ Calibre .44, siehe unter Beschusszeichen.
1860 statt der 1960 und ein Rampant Logo
Über die Laufbeschriftungen und Logos haben wir schon im Kapitel Geschichte berichtet. Bei einem Civilian, Seriennummer C 218, ist nun alles anders! Er hat die Laufbeschriftung 1860 und nicht wie alle anderen 1960 und was noch Fragen aufwirft, ist das Rampant Logo, welches gar nicht vorhanden sein dürfte. Die Trommel trägt auch nur die nummer 218 und nicht wie sonst bekannt, das Präfix C davor.
Im Normalfall waren die Trommeln der Civilian mit dem Präfix C gestempelt, bei diesem Model hat man es wohl vergessen! Widerum gab es wohl das gleiche nMissverständnis bei diesem RNMA 1. Variation, 2. Subvariation mit der trommelnummer C 465, Nummer des RNMA ist 1465
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